Mit Content wirklich gut ranken – so geht’s

Du willst mit deinen Inhalten wirklich gut ranken? Dann musst du zunächst die Basics richtig gut machen. Welche das sind, erfährst du hier.
Von Vanessa Ostner
21.06.2018
Veröffentlicht am 21.06.2018
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6 Minuten

Das erfährst du in diesem Beitrag:

1

Was gibt es für Keyword-Typen?

2

Warum musst du unbedingt die interne Verlinkung beachten?

3

Warum geht nichts mehr ohne Snippets?

SEOs haben ganz schön viel zu tun. Bei jeder Website müssen sie dutzende Themen im Auge behalten, um am Ende ein wirklich gutes Ergebnis zu erzielen. Die folgende Grafik gibt einen kleinen Einblick in die große weite Welt der Suchmaschinenoptimierung.

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Viel zu tun, wenn man SEO richtig machen will

Warum ist die Suchmaschinenoptimierung so ein weites Feld? Hier gibt die Geschichte der Suchmaschinen und ihrer Ranking-Faktoren Aufschluss.

Historie der Rankings

Vor zehn Jahren waren die Ranking-Faktoren auf drei Eckpfeiler beschränkt:

Content: Keywords wurden eingebaut und mehrfach auf der Seite und im Text verarbeitet (Keyword-Stuffing hat noch wunderbar funktioniert)

Links: Die reine Anzahl der Links war entscheidend

Tech SEO: Man musste die URLs für Suchmaschinen auslesbar machen, JavaScript vermeiden, den Crawler steuern und einiges mehr

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So einfach war das Ranking noch vor gut 10 Jahren

Vor etwa fünf Jahren kam dann ein weiterer Faktor hinzu – und die ersten drei Faktoren wurden deutlich detaillierter:

Content: Keywords und Neben-Keywords wurden als Gesamtverbund wichtiger (meint „Golf“ zum Beispiel die Sportart oder das Auto?)

Links: Die Qualität wurde immer wichtiger. Mehr Updates seitens Google, um unnatürliche Links zu identifizieren.

Tech SEO: Strukturierte Daten, JavaScript bedingt auslesbar sowie anspruchsvolleres Crawler-und Index-Management

UX: Nutzersignale werden im Google Algorithmus berücksichtigt

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Seit einiger Zeit ist auch die User Experience ein Faktor

Heute sind die Faktoren noch identisch, aber ihre Gewichtung hat sich deutlich verschoben:

Content: Weiterhin Keywords und Neben-Keywords

Links: Durch den Real-Time-Penguin zählt hier mehr denn je Qualität statt Quantität

Tech SEO: Neue Faktoren wie die Mobile-Optimierung, die Landes-/Sprachaussteuerung und mehr Tiefe bei Crawler- und Index-Management (z. B. Filter)

UX: Die Nutzersignale werden nun auch durch AI ausgelesen. Die zentrale Losung von Google ist mittlerweile: „Wer die Nutzerintention am besten befriedigt, gewinnt das Rennen.“

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Die UX ist mittlerweile immer wichtiger

Sobald hier alles richtig funktioniert, findet Google also deine URLs, kann sie vernünftig verarbeiten und die Informationen textbasiert auslesen. Die dabei gewonnenen Daten werden im Index gespeichert und dort von Algorithmen analysiert und bewertet.

Wenn die Nutzer und Nutzerinnen dann etwas suchen, werden deine Inhalte mit der Suchanfrage abgeglichen und ausgeliefert, sofern sie zur Situation, zum Kontext und auch zur Persönlichkeit des Suchenden passen.

Wie kannst du es also schaffen, mit deinen Inhalten gut zu ranken? Hier gibt es einige zentrale Faktoren, die du beachten solltest. Los geht es mit der richtigen Keyword-Strategie – denn wichtig ist erst einmal, wie deine (potenziellen) NutzerInnen überhaupt nach dir suchen.

Keyword-Arten

Es gibt mehrere Keyword-Arten, die oft schon andeuten, in welche Richtung die Suchintention geht. Je nachdem, was für eine Unterseite du optimierst und was das Ziel dieser Seite ist, musst du dich entsprechend auf andere Typen konzentrieren.

Zunächst einmal kannst du natürlich zwischen längeren Keywords (Longtail, führen oft direkt zu einem Produkt) und kürzeren Suchbegriffen (Short Head, führen meist eher auf Verteilerseiten) unterscheiden.

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Führt ein Keyword eher auf die Startseite oder doch auf eine Unterseite

Daher ist es nicht überraschend, dass die verschiedenen Keywords auch unterschiedliche Wertigkeiten haben und sich im Hinblick auf ihr Suchvolumen voneinander abheben:

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Je höher das Suchvolumen, desto höher der Wettbewerb

Doch es gibt noch weitere Unterscheidungsmöglichkeiten hinsichtlich der Keyword-Typen. Hier geht es eher um die allgemeine Suchintention des Nutzers bzw. der Nutzerin.

Navigationale Keywords

Suchintention: Eine bestimmte URL ausfindig machen

Ziel der Website: Die passende Landingpage anbieten

Beispiele: „sparkasse online banking login“, „facebook login“, „zalando kontakt“, „bauhaus impressum“

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Die Suchergebnisse für ein navigationales Keyword

Transaktionale Keywords

Suchintention: Ein Produkt oder eine Dienstleistung finden

Ziel der Website: Eine Conversion auslösen (z. B. Kauf, Bestellung, Download oder Anruf)

Beispiele: „kleider online kaufen“, „leap newsletter abonnieren“, „hochzeitskleider damen bestellen“

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Die Suchergebnisse für ein transaktionales Keyword

Informationale Keywords

Suchintention: Eine Information finden

Ziel der Website: Fragen beantworten und Probleme lösen

Beispiele: „lederschuhe pflegen“, „hochzeitsgast in weiß“, „kleidergröße tshirts“, „größentabelle BHs“, „welcher anzug zur hochzeit“

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Die Suchergebnisse für ein informationales Keyword

SEO-relevante Content-Elemente

Wenn du deine Keyword-Strategie optimiert hast, geht es an die Erstellung der Inhalte. Hierbei gilt vor allem eines: Lege deinen Fokus auf den Nutzer bzw. die Nutzerin! Orientiere dich an seinen bzw. ihren Wünschen und stelle sicher, dass du seine bzw. ihre Intentionen befriedigst. Orientiere dich am besten grob an den folgenden Punkten:

Was ist die Nutzerintention des ausgewählten Fokus-Keywords?

Welche Inhalte erwartet mein Nutzer bzw. meine Nutzerin?

Überschriften und Zwischenüberschriften einbauen

Absätze und Hervorhebungen im Text nutzen

Aufzählungen zur besseren Lesbarkeit einsetzen

Interne Verlinkungen zu weiterführenden Themen einbauen

Bilder und Videos zur Auflockerung verwenden

Immer den Message Match beachten

Für das Web texten

Web-gerechtes Texten

Auf Bildschirmen lesen wir anders, als wenn wir uns eine Zeitung, eine Zeitschrift oder ein Buch greifen. Daher müssen die Texte entsprechend an das Endgerät angepasst werden. Beachte daher unbedingt diese Vorgaben:

Vermeide Bandwurmsätze

Baue alle drei bis fünf Sätze einen Absatz ein

Nutze aussagekräftige und korrekt formatierte Überschriften und Zwischenüberschriften

Beachte die interne Verlinkung

Interne Verlinkung

Die interne Verlinkung wird verwendet, um die Verwandtschaft der Seiten innerhalb der Domain aufzuzeigen. Die wichtigsten Seiten erhalten die meisten eingehenden internen Links.

Die Kategorien können so als wichtiger und unwichtiger gekennzeichnet werden. Hier können auch Seiten unterstützt werden, die sich auf unteren Verzeichnisebenen in der Informationsarchitektur befinden. Solche Seiten sind normalerweise erst nach dem siebenten Mal „klicken“ durch den Google-Bot erreichbar.

Eine ausgewogene Mischung von internen Links und Text ist für den Aufbau und die Leserlichkeit wichtig, denn …

… die interne Verlinkung ist ein Ranking-Signal für Google.

… die interne Verlinkung sorgt für die „Durchblutung der Website“.

… der die Links umfließende Text wird von Google ebenfalls mit analysiert und ist entsprechend relevant für den Kontext.

… wichtige URLs werden so gestärkt (z. B., indem du von Blogseiten zu Kategorieseiten verlinkst).

… die Linktexte verwenden wichtige Keywords (sie müssen immer das Fokus-Keyword enthalten und konsistente Linktexte verwenden).

Wenn du diese Punkte beachtest, bist du in deiner Ranking-Strategie schon deutlich weiter. Aber du musst ja nicht nur gut ranken, sondern die NutzerInnen auch zum Klicken verleiten. Und das geht heutzutage kaum noch ohne Meta-Daten.

SEO-relevante Meta-Daten

Diese sind der erste Kontaktpunkt von potenziellen KundInnen mit deiner Seite. Du kennst es doch sicher von dir selbst: Gibst du eine Suchphrase ein, so wirst du aufgrund der Attraktivität der einzelnen Suchergebnisse entscheiden, auf welches du klickst. Snippet-Inhalte besitzen also eine hohe Relevanz für User und Userinnen und Suchmaschinen.

Beispiele

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Ein negatives Beispiel

Kein ansprechender Titel

Abgeschnittene Description (keine vorhanden, also zieht sich Google die Beschreibung mehr schlecht als recht selbst)

Zielseite passt nicht zur Description, wodurch der User frustriert sein und schlechte Signals senden wird.

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Ein positives Beispiel

Persönliche Ansprache weckt die Neugierde

USP und CTA sind vorhanden

Unicodes (vielleicht ein paar Häkchen zu viel – insgesamt stehen sie aber für einen guten Überblick über das Sortiment)

Sitelinks (interne Verlinkung ist also sehr gut)

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Ein noch besseres Beispiel mit strukturierten Daten

Erzielen mehr Aufmerksamkeit

Resultieren meist in höherer CTR

So solltest du es schaffen, die Nutzer und Nutzerinnen schon am ersten Touchpoint neugierig zu machen und von dir zu überzeugen.

Die Basics müssen stimmen

Viele der Dinge, die wir hier genannt haben, werden dir sicher bekannt vorkommen. Aber wir sehen noch immer zahllose (große und kleine) Websites, bei denen der Content gar nicht ranken kann, weil die Basics einfach nicht stimmen.

Stelle also sicher, dass du ein solides Fundament schaffst, auf dem deine Inhalte wachsen können – dann kommen bei gutem Content ganz sicher auch die Rankings dazu.

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Vanessa Ostner
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