Blogger Relations – Die 6 wichtigsten Schritte für nachhaltige Linkkooperationen

Du willst nachhaltig und zielgerichtet mit BloggerInnen kooperieren? Dann solltest du diese sechs Schritte unbedingt beachten.

Von Peter Herzer
15.10.2018
Veröffentlicht am 15.10.2018
Icon feather-clock@2x

4 Minuten

Das erfährst du in diesem Beitrag:

1

Wie sprichst du Blogger und Bloggerinnen richtig an?

2

Was sind absolute No-Gos?

3

Warum ist ein fundiertes Briefing so wichtig?

Blogger und Bloggerinnen sind ein wichtiges Zahnrad für Unternehmen im Online-Marketing. Sie sind MultiplikatorInnen und MeinungsmacherInnen, Traffic-LieferantInnen und Werbe-Testimonials.

Unternehmen sollten deshalb beim Kontakt mit Bloggern und Bloggerinnen nicht nur Inhouse-Ressourcen aufwenden, sondern auch auf bereits etablierte Kontakte von Agenturen zurückgreifen. Diese kennen den Markt meist deutlich länger und sind daher auch besser vernetzt.

Dabei gilt vor allem eine Regel: BloggerInnen sind Menschen. Und damit auch Individuen. Eine Massen-Mail hilft keinem weiter, vielmehr muss jeder einzeln angesprochen und individuell behandelt werden.

Darüber hinaus gibt es sechs Schritte, um nachhaltige und beiderseits lohnenswerte Kooperationen aufzubauen. Ob es dabei nun um Backlinks oder eine Kampagne in den sozialen Netzwerken geht, ist egal. Diese Regeln lassen sich auf beide Szenarien anwenden.

abb.-1

Deine Anfrage muss an der richtigen Stelle landen

1. Themenrelevanz

Schreibe Blogbetreiber und Blogbetreiberinnen nur an, wenn dein Produkt bzw. deine Dienstleistung wirklich zur Seite passt. Alles andere verschwendet nicht nur deine eigene Zeit, sondern auch die der BloggerInnen.

Diese bekommen, wenn sie wirklich gut sind, täglich Dutzende Nachrichten. Ist deine Anfrage unpassend, landet sie schnell im Papierkorb. Und wenn es schlecht läuft, bist du dann direkt auf der Blacklist. Dann kannst du sie auch nicht mehr erreichen, wenn es später einmal doch thematisch passt.

Recherchiere also, worum es in dem Blog wirklich geht. Es reicht oft nicht aus, wenn es nur grob die richtige Richtung ist. Was soll z. B. ein Scuba-Diver mit einem Schnorchel anfangen?

2. Persönliche und angemessene Ansprache

Wie eingangs erwähnt: Jeder Blogger und jede Bloggerin ist anders!

Beschäftige dich vorher mit der Seite und schaue genau darauf, wie der Blogger bzw. die Bloggerin mit seinen LeserInnen interagiert. Gibt es zum Beispiel eine „About me-Seite“, dann lies diese und sammel möglichst viele Informationen.

Duzt er bzw. sie die Leser und Leserinnen oder siezt er bzw. sie sie? Schreibt er oder sie neutral oder persönlich? Was gibt er bzw. sie über sich selbst preis? Mit all diesen Informationen kannst du Blogger und Bloggerinnen deutlich zielgerichteter ansprechen. Diese werden sich freuen, wenn du nicht mit einer Massen-Mail auf sie zukommst und dazu noch alle Details richtig hast. Nutzt du die falsche Anrede oder den falschen Namen, ist die Mail schon nach der ersten Zeile wertlos.

3. Kontaktaufnahme – Weniger ist mehr

Zeit ist Geld. Dies gilt nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die Person hinter einer Website. Reduziere deshalb die erste Anfrage auf das Wesentliche. Stelle dich kurz vor, sage, worum es geht und erkläre die groben Rahmenbedingungen. Wenn diese passen, bleibt dir später immer noch mehr Zeit für einen tiefergehenden Austausch. Und wenn nicht, dann ist jede zusätzliche Information vergebene Liebesmüh.

Und doch: BloggerInnen möchten umschmeichelt werden. Lobe also seine Arbeit und Mühe, die er in seine Seite investiert. Greife einen besonders gelungenen und im besten Fall thematisch zu dir passenden Artikel heraus und gehe kurz auf den Inhalt ein. So zeigst du dem Blogger bzw. der Bloggerin, dass du dich mit seinen Inhalten auseinandergesetzt hast.

blogger-relations-bild1

Hinter jedem Blog steckt ein Mensch, behalte das immer im Hinterkopf

Wenn nicht direkt eine Antwort vom Seitenbetreiber bzw. der Seitenbetreiberin kommt, keine Angst. Warte ein paar Tage mit einer Nachfassmail, denn BloggerInnen arbeiten meist selbst und bloggen nur in ihrer Freizeit. Das heißt, sie sind nicht jederzeit für dich erreichbar, sondern nur dann, wenn sie selbst Zeit für und Lust auf ein Projekt haben.

Biete jedoch von deiner Seite gern die Möglichkeit des ständigen Austauschs an. So wirkst du professionell und offen.

4. Authentizität der BloggerInnen bewahren

Hier gibt es immer die Zwickmühle zwischen Content Marketing zu PR-Zwecken und Unique Content. Du musst dabei ein gesundes Mittelmaß finden. Jeder Blogger und jede Bloggerin hat seinen bzw. ihren eigenen Schreibstil und schreibt persönlich bzw. privat über die Themen, die ihn oder sie interessieren. Genau deshalb sind ihm oder ihr seine bzw. ihre LeserInnen treu und lesen die Beiträge wegen seiner Authentizität.

Ein Blogartikel sollte deshalb nicht als verlängerte Unternehmenskommunikation angesehen werden. Niemals sollten Stil und kreative Aufbereitung geändert werden. Ein authentischer Artikel mit Unique Content sollte immer im Vordergrund stehen. Sonst beraubst du den Blogger bzw. die Bloggerin seiner bzw. ihrer größten Stärke – ein Problem, das auch im Influencer-Marketing immer häufiger um sich greift.

5. Richtiges Briefing und Planung

Sind alle Rahmenbedingungen geklärt und du hast einen Kooperationspartner gefunden, dann musst du ihm bzw. ihr helfen, dir zu helfen. Ein ausführliches inhaltliches Briefing ist dabei unerlässlich. Hier gehören unbedingt folgende Punkte hinein:

Wer ist der Auftraggeber bzw. die Auftraggeberin?

Worum geht es?

Was sind die Ziele bzw. wer ist die Zielgruppe?

Gibt es Ideen oder Vorschläge zum Thema?

Was gehört überhaupt nicht in den Beitrag?

blogger-relations-bild-2-scaled

Konzepte sind unerlässlich – für dich und für deine*n Blogger*in

Es sollte genügend Zeit für die Content-Erstellung eingeplant werden, um keinen Druck aufzubauen und damit den Inhalt oder die Qualität zu beeinflussen. Behalte immer im Hinterkopf: Der BloggerInnen machen dies in der Freizeit.

Mit einem fundierten Briefing machst du nicht nur deinem neuen Partner bzw. neuen Partnerin das Leben einfach, du minimierst auch für dich selbst die Gefahr von negativen Überraschungen. Denn niemand hat Lust auf mehrere Feedback-Schleifen oder gar ein Ende der Arbeitsbeziehung, weil man einfach nicht auf einen Nenner kommt.

6. Nachfassen und Nachhaltigkeit

Nach der Zusammenarbeit ist vor der Zusammenarbeit. Bedanke dich nach dem erfolgreichen Abschluss der Kooperation beim Blogger bzw. bei der Bloggerin und bleibe mit ihm bzw. ihr in Kontakt. So gewinnst du langfristig das Vertrauen. Du sparst bei der nächsten Kampagne Zeit, bei der Ansprache und Kommunikation, da der oder die BloggerIn weiß, wer du bist und wie die Zusammenarbeit abläuft.

So kann man über die Jahre immer mehr zuverlässige PartnerInnen gewinnen. Diesen Vorteil bietet dann natürlich eine Agentur, die in dem Bereich bereits über große Netzwerke verfügt und für viele Themen auf passende Partner und Partnerinnen zurückgreifen kann.

Fazit: Der Ton macht die Musik

Es wird niemals klappen, dass sämtliche Anfragen erfolgreich sind. Aber mit der richtigen Ansprache kannst du die Chancen auf eine erfolgreiche Kooperation deutlich erhöhen. Nimm deine (potenziellen) Partner und Partnerinnen ernst, kommuniziere gezielt und auf Augenhöhe – dann klappt es auch mit einer langfristigen Zusammenarbeit.

Creative Image

Peter Herzer

Alle Artikel anzeigen
Icon feather-arrow-down

Diese Inhalte könnten dich auch interessieren

Nach oben scrollen