Die GRIPS®-Typologie – Zielgruppen verstehen, Kaufentscheidungen lenken

Erfolgreiches Marketing bedeutet heute: Kaufentscheidungen verstehen, statt Zielgruppen zu erraten. Die GRIPS®-Typologie liefert Entscheidern das Werkzeug, um Nutzerverhalten präzise vorherzusagen – und Conversions gezielt zu steigern. Wer weiß, welcher GRIPS®-Typ vor ihm sitzt, baut Vertrauen auf, optimiert Budgets und sichert Wettbewerbsvorteile.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  • Welche fünf GRIPS®-Typen es gibt – und wie sie Kaufentscheidungen prägen.
  • Wie Sie Ihre Kommunikation, Preise und Customer Journey darauf abstimmen können.
  • Warum GRIPS® 2025 der direkte ROI-Hebel im Marketing ist.

Die GRIPS®-Typologie bildet Zielgruppen präziser ab als klassische Modelle, weil sie den Fokus auf Kaufentscheidungen legt – nicht auf Alter, Einkommen oder Demografie. Wer weiß, wie Kunden wirklich entscheiden, optimiert seine Conversion Rates, steigert Umsätze und baut langfristig Vertrauen auf.

Was ist die Besonderheit der GRIPS®-Typologie?

Traditionelle Zielgruppenmodelle segmentieren nach Alter, Geschlecht oder Wohnort. Das Problem: Diese Faktoren sagen wenig darüber aus, warum ein Kunde tatsächlich kauft – oder warum er den Kauf abbricht.

Die GRIPS®-Typologie, entwickelt von der Vocatus AG, geht einen anderen Weg. Sie ordnet Kaufentscheidungen in fünf Typen ein, die auf verhaltensökonomischen Prinzipien beruhen. Damit rückt das Wie und Warum der Entscheidung in den Mittelpunkt.

Das Besondere daran:

  • Sie ist universell einsetzbar – im B2C wie im B2B.
  • Sie erklärt Verhalten nicht nach „wer jemand ist“, sondern nach „wie jemand entscheidet“.
  • Sie macht psychologische Barrieren sichtbar, die über Erfolg oder Misserfolg im Marketing entscheiden.

Im Ergebnis liefert die Typologie einen klaren Vorteil: Marketing und Vertrieb können ihre Kommunikation, Preise und Customer Journeys an der wirklichen Logik der Käufer ausrichten – und nicht an oberflächlichen Annahmen.

Die fünf GRIPS®-Typen – und was sie ausmacht

Jede Kaufentscheidung folgt bestimmten Mustern – auch wenn sie auf den ersten Blick chaotisch wirkt. Genau hier setzt die GRIPS®-Typologie an: Sie reduziert die scheinbar unendliche Vielfalt menschlicher Entscheidungsprozesse auf fünf klar unterscheidbare Typen. Diese Typen sind nicht an Alter, Geschlecht oder Einkommen gebunden, sondern spiegeln die psychologischen Treiber hinter Kaufentscheidungen wider.

Für Sie als Entscheider bedeutet das: Wenn Sie wissen, welchen GRIPS®-Typ Ihre Kunden verkörpern, können Sie Ihre Angebote, Ihre Kommunikation und Ihre Conversion-Strategie präziser ausrichten – und Streuverluste minimieren.

Diese fünf GRIPS®-Typen gibt es © Vocatus AG

1. Der Schnäppchenjäger

Der Schnäppchenjäger ist ständig auf der Suche nach dem besten Deal. Dabei geht es ihm weniger um das günstigste Produkt per se, sondern um das Gefühl, ein cleveres Geschäft gemacht zu haben. Dieses Erfolgserlebnis treibt ihn an – oft unabhängig vom eigentlichen Bedarf. Deshalb stöbert er gerne durch Onlineshops, vergleicht regelmäßig Preise und kennt die Marktbedingungen sehr genau.

Charakteristisch ist:

  • Hohe Marktkenntnis durch intensives Vergleichen.
  • Kaufentscheidungen oft unabhängig vom tatsächlichen Bedarf.
  • Emotionaler Trigger: das „Gewinngefühl“, ein Angebot erwischt zu haben.

Marketing-Hebel: Flash-Sales, exklusive Deals, Countdown-Angebote. Transparenz und Ehrlichkeit sind entscheidend – wenn der Schnäppchenjäger merkt, dass Rabatte künstlich sind, verliert er sofort Vertrauen.

2. Der Preisbereite

Der Preisbereite entscheidet nach dem Motto: „Qualität hat ihren Preis.“ Für ihn sind Wertigkeit, Markenimage und eine überzeugende Story wichtiger als der Rabatt. Er ist durchaus bereit, sein Budget zu überziehen, wenn er dadurch das Gefühl bekommt, sich etwas Besonderes zu gönnen. Dieser Typus empfindet den Kaufprozess selbst als Erlebnis – Beratung, Service und Inszenierung spielen eine zentrale Rolle.

Charakteristisch ist:

  • Geringe Involvierung: Hauptsache, das Produkt funktioniert.
  • Keine ausgeprägte Markenloyalität.
  • Reagiert empfindlich auf unnötige Komplexität in der Customer Journey.

Marketing-Hebel: Schlanke Prozesse, klare Produkttexte, schnelle Orientierung. Für diesen Typus ist eine einfache Navigation wichtiger als ausgefeilte Kampagnen oder emotionale Ansprache.

4. Der Verlustaverse

Der Verlustaverse entscheidet äußerst vorsichtig. Er fürchtet, eine falsche Wahl zu treffen, und empfindet jeden Kauf als potenzielles Risiko. Lockangebote, zu viele Auswahlmöglichkeiten oder Kleingedrucktes verstärken diese Unsicherheit. Typisch ist auch eine gewisse Skepsis gegenüber neuen Anbietern oder unbekannten Shops.

Charakteristisch ist:

  • Vermeidungsverhalten: „Lieber nicht kaufen, als falsch kaufen.“
  • Hohe Sensibilität für Trust-Signale und Garantien.
  • Entscheidungsprozesse dauern länger, oft mit vielen Abbrüchen.

Marketing-Hebel: Sicherheit vermitteln. Das gelingt durch vertrauenswürdige Zahlungsoptionen, Gütesiegel, transparente Rückgabe- und Garantiebedingungen sowie klare, gut lesbare Kommunikation. Empfehlenswert sind auch visuelle Bestätigungen („Ihre Bestellung war erfolgreich“) entlang der Customer Journey.

5. Der Gewohnheitskäufer

Der Gewohnheitskäufer sucht keine Abwechslung – er will Kontinuität und Verlässlichkeit. Hat er einmal Vertrauen zu einer Marke oder einem Anbieter gefasst, bleibt er ihr lange treu. Preisvergleiche spielen für ihn eine untergeordnete Rolle, solange Service und Qualität stimmen. Veränderungen im Angebot oder Design können ihn jedoch schnell verunsichern.

Charakteristisch ist:

  • Hohe Loyalität zu vertrauten Marken und Anbietern.
  • Geringes Interesse an Marktvergleich oder Neuheiten.
  • Erwartet Stabilität und Kontinuität.

Marketing-Hebel: Kundenbindungsprogramme, Service-Qualität, konsistente Markenführung. Wer diesen Typus gewinnen will, muss Verlässlichkeit ausstrahlen – abrupte Änderungen in Design, Produktlinien oder Kommunikation sind riskant.

Damit wird klar: Jeder Typus hat seine eigenen Triebkräfte, Barrieren und Trigger. Die GRIPS®-Typologie ermöglicht es, genau diese Mechanismen zu nutzen – für eine präzisere Ansprache und höhere Conversion Rates.

Warum die GRIPS®-Typologie heute wichtiger ist denn je

Im Marketing von 2025 reicht es nicht mehr, Zielgruppen mit klassischen Personas zu beschreiben. Nutzer bewegen sich in fragmentierten Customer Journeys, wechseln Geräte und Kanäle – und treffen ihre Kaufentscheidungen unter psychologischen Einflüssen, die sich nicht mit soziodemografischen Daten erfassen lassen.

Die GRIPS®-Typologie liefert hier Orientierung:

  • Behavioral Economics ist Standard: Heute weiß jedes Marketing-Team, dass Entscheidungen emotional und kognitiv verzerrt sind. GRIPS® zeigt, wie man diese Verzerrungen nutzen – oder entschärfen – kann.
  • KI-gestützte Personalisierung: Moderne Systeme erkennen in Echtzeit, ob ein Nutzer eher schnäppchengetrieben oder verlustavers ist – und passen Botschaften, Preise oder Layouts automatisch an.
  • Conversion-Fokus statt Bauchgefühl: Mit GRIPS® lässt sich die Optimierung datenbasiert ausrichten. So wird aus Segmentierung ein direkter ROI-Hebel.

Praxisbeispiel Wie wirken Rabatte © Vocatus AG

Fazit: GRIPS® als strategischer Wettbewerbsvorteil

Die GRIPS®-Typologie ist kein theoretisches Konstrukt, sondern ein praktisches Steuerungsinstrument. Sie zeigt, wie Kaufentscheidungen wirklich entstehen – und wie man sie beeinflussen kann.

Wer seine Zielgruppe auf dieser Basis analysiert, erzielt drei Effekte:

  • Höhere Conversions – weil Botschaften, Preise und Prozesse passgenau wirken.
  • Stärkere Kundenbindung – weil Vertrauen und Sicherheit systematisch aufgebaut werden.
  • Effizientere Budgets – weil Streuverluste minimiert und Ressourcen gezielt eingesetzt werden.

Kurz gesagt: GRIPS® bringt die Psychologie direkt ins Marketing – und macht sie zum Wachstumstreiber.

Juline Kleinert
10.12.2019
7 Min. Lesezeit