Kostenlose Einträge bei Google Shopping – dein Game Changer für SEO?

Google Shopping öffnet sich für kostenlose Einträge – zunächst in den USA, bald weltweit. Diese Neuerung verändert die Spielregeln für E-Commerce, SEO und organische Reichweite. Wer jetzt aktiv wird, kann Reichweite und Umsatz nachhaltig steigern.

Das erfährst du in diesem Beitrag:

  • Was sich bei Google Shopping genau ändert und warum die kostenlosen Einträge für HändlerInnen so relevant sind.
  • Wie Google unter dem Konkurrenzdruck von Amazon & Co. reagiert und welche Chancen sich daraus für die Produktsuche ergeben.
  • Welche Auswirkungen das auf SEO und organische Sichtbarkeit hat – und warum die Optimierung deiner Produktdaten jetzt entscheidend ist.
  • Welche praktischen Schritte du gehen solltest, um deine Produkte bestmöglich für die neue Shopping-Strategie zu positionieren und Traffic zu sichern.

Was sich bei Google Shopping genau ändert – und warum es relevant ist

Bill Ready, President Commerce bei Google, kündigte kürzlich eine grundlegende Änderung an: Neben den bezahlten Product Listing Ads (PLA) können HändlerInnen nun auch kostenlose Produkt-Einträge auf Google Shopping platzieren.

Warum das wichtig ist:

  • Kostenlose Reichweite: Retailer, die bisher aus Budgetgründen auf Ads verzichtet haben, können nun sichtbar werden.
  • Erhöhte Produktvielfalt: Mehr Produkte sind für NutzerInnen auffindbar, was das Einkaufserlebnis verbessert.
  • Globale Perspektive: Nach dem Start in den USA plant Google, diese Option bis Ende 2020 weltweit auszurollen.

Für SEOs bedeutet das konkret: Der Fokus verschiebt sich von rein bezahlten Kampagnen hin zu einer strategischen Optimierung der Produktdaten. Wer seine Feeds sauber strukturiert und ansprechend gestaltet, kann organische Sichtbarkeit und Umsatz gleichzeitig steigern.

Praxis-Tipp: Schaue dir zur Veranschaulichung unbedingt dieses Video von Thomas Gruhle an – dort werden die Hintergründe, Chancen und ersten Schritte praxisnah erklärt.

Der Konkurrenzdruck durch Amazon & Co. – Google unter Handlungszwang

Google steht unter massivem Druck: Immer mehr Produktsuchen starten heute bei Amazon, eBay oder Zalando, nicht mehr bei Google. Diese Entwicklung wirkt sich direkt auf das Suchverhalten und die Reichweite von Google Shopping aus.

Warum Google reagiert:

  • Marktanteile zurückgewinnen: Ohne kostenlose Listings wären nur die bezahlten Anzeigen sichtbar – das reicht nicht, um NutzerInnen zu halten.
  • Datengewinn: Jeder neue kostenlose Eintrag liefert Google Produktinformationen, Preise, Verfügbarkeiten und Nutzersignale – Daten, die für die Optimierung der Shopping-Suche und personalisierte Empfehlungen genutzt werden.
  • Usability verbessern: Google Shopping galt lange Zeit als wenig nutzerfreundlich im Vergleich zu Amazon oder Google Flights. Mehr Produkte bedeuten: bessere Filter, mehr Vergleichsmöglichkeiten, höhere Zufriedenheit der NutzerInnen.
  • Regulatorische Entlastung: Durch die Öffnung zu kostenlosen Einträgen kann Google Argumente gegen Kartellrechtsklagen stärken, da nun nicht ausschließlich bezahlte Ergebnisse priorisiert werden.

Fazit: Google reagiert strategisch, datengetrieben und nutzerzentriert. Für HändlerInnen bietet sich hier eine einmalige Gelegenheit, frühzeitig Sichtbarkeit aufzubauen und den organischen Traffic zu sichern.

Auswirkungen auf SEO und organische Sichtbarkeit

Die Einbindung kostenloser Produktanzeigen bei Google Shopping verändert die SEO-Landschaft grundlegend. Bisher lag der Fokus stark auf organischen Suchergebnissen und bezahlten Product Listing Ads – nun rücken die Shopping-Listings noch stärker ins Blickfeld der Nutzer.

  • Sinkende organische Klickraten: Da kostenlose Produktanzeigen prominent im oberen oder mittleren Bereich der Suchergebnisse erscheinen, könnte die Sichtbarkeit klassischer organischer Treffer abnehmen. Wer bisher auf organische Rankings gesetzt hat, muss damit rechnen, dass weniger Traffic über die „normalen“ Suchergebnisse kommt.
  • Produktdaten-Feeds werden zum zentralen Hebel: Für SEOs und E-Commerce-Marketer wird die Optimierung von Produktinformationen entscheidend. Nur wer saubere, aktuelle und strukturierte Feeds liefert, kann sicherstellen, dass Produkte in den kostenlosen Listings korrekt ausgespielt werden.
  • Mehr Faktoren beeinflussen organischen Erfolg: Neben der reinen Feed-Qualität spielen nun technische Faktoren wie Ladegeschwindigkeit, Mobile-Optimierung, Content-Qualität, Backlinks und Nutzersignale eine noch größere Rolle. Der organische Traffic hängt nicht mehr nur von Rankings ab, sondern davon, wie gut Google die Produkte und die gesamte Website einschätzt.

Strategischer Tipp: Sei dort sichtbar, wo der Traffic ist. Dein Produkt-Feed ist jetzt ein zentraler Hebel, um Reichweite, Sichtbarkeit und Umsatz zu sichern. Wer seine Daten strukturiert, aktuell und konsistent pflegt, gewinnt einen klaren Wettbewerbsvorteil.

So bereitest du dich optimal vor

Damit du die neuen Möglichkeiten bei Google Shopping optimal nutzt, solltest du deine Strategie gezielt anpassen:

  • Feeds optimieren: Stelle sicher, dass alle Produktinformationen vollständig, korrekt und aktuell sind. Preise, Verfügbarkeiten, Varianten und Kategorien müssen stimmen, damit Google deine Produkte problemlos ausspielen kann.
  • Content aufbereiten: Titel, Beschreibungen und Bilder sollten so gestaltet sein, dass sie sowohl für Ads als auch für organische Listings überzeugen. Klare, ansprechende Produkttexte erhöhen die Klickrate und verbessern die User Experience.
  • Technische Infrastruktur prüfen: Ladezeiten, Mobile-Optimierung und die Implementierung strukturierter Daten (Schema.org-Markup) sind entscheidend, damit deine Produkte reibungslos in den Listings erscheinen.
  • Performance messen: Klicks, Impressionen, Conversions und CTR sollten regelmäßig analysiert werden. Nur wer die Daten laufend überprüft, kann rechtzeitig reagieren und die Sichtbarkeit optimieren.

Langfristiger Vorteil: Wer früh reagiert und seine Produkte strategisch aufbereitet, sichert sich nachhaltige Reichweite und Sichtbarkeit – kostenlos und gleichzeitig strategisch.

Fazit: Kostenlose Google-Shopping-Einträge als SEO-Chance

Die Öffnung von Google Shopping für kostenlose Produktanzeigen verändert das E-Commerce-Spiel grundlegend. Für HändlerInnen bietet sich eine einmalige Gelegenheit, Reichweite zu steigern, organischen Traffic zu sichern und Sichtbarkeit aufzubauen – ohne zusätzliche Kosten für Ads.

Kernbotschaft: Wer jetzt proaktiv handelt, seine Produktdaten sauber strukturiert, Content ansprechend aufbereitet und technische Faktoren wie Ladezeiten, Mobile-Optimierung und strukturierte Daten optimiert, kann die neuen Möglichkeiten voll ausschöpfen.

Strategischer Vorteil: Kostenlose Einträge sind nicht nur ein kurzfristiger Boost, sondern ein langfristiger Hebel für SEO, Traffic und Umsatz. Wer früh reagiert, positioniert sich als kompetente, sichtbare Marke und nutzt die Chance, dort präsent zu sein, wo NutzerInnen Produkte suchen – auf Google Shopping.

💡 Praxis-Tipp: Schau dir ergänzend das Video von Thomas Gruhle an, um die Hintergründe und die ersten Schritte anschaulich zu verstehen und direkt umzusetzen.

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Thomas Gruhle
14.05.2020
3 Min. Lesezeit