Die Kunst des Deeplinking

Deeplinking ist der Schlüssel, um aus SEO-Maßnahmen messbaren wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Anstatt Backlinks zufällig auf die Startseite zu setzen, lenkst du Linkjuice gezielt auf umsatzrelevante Unterseiten. Dieser Artikel zeigt dir, wie du Deeplinks strategisch auswählst, effektiv umsetzt und kontinuierlich optimierst.

Das erfährst du in diesem Beitrag:

  • Warum Deeplinks effektiver sind als Backlinks auf die Startseite
  • Wie man die optimale Deeplink-Ratio und die richtigen Zielseiten auswählt
  • Wie Deeplinks strategisch umgesetzt und kontinuierlich optimiert werden
  • Wie KI-gestütztes Deeplinking Effizienz und Präzision steigert

Einführung in das Deeplinking

Deeplinking bezeichnet das gezielte Setzen von Backlinks auf Unterseiten einer Website, anstatt nur auf die Startseite. Das ist besonders wichtig, weil die meisten relevanten Keywords nicht auf der Homepage, sondern auf spezifischen Unterseiten ranken. Jeder Link, der auf eine Unterseite zeigt, überträgt Linkjuice genau dorthin, wo er den größten Effekt auf Rankings, organischen Traffic und letztlich auch Umsatz hat.

Wenn ein Link lediglich auf die Homepage führt, wird seine Wirkung auf alle Unterseiten verteilt – oft so stark, dass kaum ein nennenswerter Effekt auf die relevanten Inhalte übrigbleibt. Durch Deeplinks wird die „Power“ gezielt gebündelt, sodass die Inhalte dort sichtbar werden, wo sie wirtschaftlich den größten Nutzen bringen.

Die Deeplink-Ratio verstehen

Die Deeplink-Ratio beschreibt das Verhältnis von Backlinks, die auf die Homepage zeigen, zu denen, die auf Unterseiten verweisen, und wird in Prozent ausgedrückt. Ein ausgewogenes Verhältnis stellt sicher, dass die Startseite nicht überoptimiert wird, während die Unterseiten gezielt gestärkt werden.

Die ideale Deeplink-Ratio hängt stark von der Konkurrenz und den eigenen Zielen ab. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die Backlink-Struktur der Mitbewerber. Indem du analysierst, wie sie ihre Links verteilen, kannst du Chancen erkennen, die eigene Linkstrategie effizient zu gestalten und gleichzeitig die Seiten zu priorisieren, die direkt Umsatz generieren.

Beispiel: Liegt die Homepage-Quote bei 30 % und die Unterseiten bei 70 %, ist die Konzentration der Backlinks auf die wirtschaftlich relevanten Inhalte bereits relativ hoch – bei stark konkurrierenden Keywords kann eine noch stärkere Fokussierung auf Deeplinks sinnvoll sein.

Warum Deeplinks für SEO und Umsatz wichtig sind

Deeplinks sorgen dafür, dass Linkjuice direkt auf Seiten fließt, die für die Conversion besonders relevant sind. Unterseiten enthalten häufig sogenannte Money-Keywords – also Suchbegriffe, die direkt zu Verkäufen, Leads oder anderen wirtschaftlichen Zielen führen. Ein gezielter Link auf diese Seiten kann die Position in den Suchergebnissen verbessern, was wiederum den organischen Traffic erhöht und die Conversion steigert.

Damit nutzt du deine Ressourcen effizient: Statt Backlinks auf die Startseite zu setzen, die viele Unterseiten nur geringfügig stärken, investierst du dort, wo der wirtschaftliche Effekt messbar ist. So lässt sich der Return on Investment deiner SEO-Maßnahmen deutlich steigern, da jeder gesetzte Deeplink auf einer umsatzrelevanten Seite potenziell direkte Einnahmen generiert.

Auswahl der richtigen Unterseiten

Nicht jede Unterseite eignet sich gleich gut für Deeplinks. Im Fokus sollten Seiten stehen, die sowohl organisches Suchvolumen als auch Conversion-Potenzial haben. Analysiere zunächst deine aktuellen Rankings: Welche Seiten liegen im Bereich von Position 4–20 für relevante Keywords? Diese „Schwellenkeywords“ bieten das größte Potenzial, mit vergleichsweise geringem Aufwand in die Top-3 zu kommen und spürbaren Traffic zu generieren.

Ein weiterer Filter ist die Conversion-Rate: Produkte oder Dienstleistungen mit höherem Warenkorb oder größerer Marge lohnen sich stärker für gezielte Deeplinks. Ebenso wichtig ist die Stabilität des Keywords – schwankende Rankings bringen keinen verlässlichen Umsatz und verschwenden Ressourcen. Die ideale Unterseite vereint also Ranking-Potenzial, Traffic-Menge und wirtschaftliche Relevanz.

Strategische Umsetzung der Deeplinks

Sobald die Zielseiten feststehen, kann der Linkaufbau geplant werden. Entscheide bewusst, wie viele Links auf die Homepage und wie viele auf die Unterseiten gesetzt werden sollen. Durch diese gezielte Steuerung stellst du sicher, dass der Linkjuice dorthin fließt, wo er den größten wirtschaftlichen Effekt hat.

Die Platzierung der Deeplinks sollte sich an deinen Money-Keywords orientieren. Analysiere außerdem deine Wettbewerber: Welche Seiten verlinken sie stark, welche Links fehlen noch? So kannst du gezielt Lücken füllen, ohne unnötig Ressourcen in Seiten zu investieren, die wenig Traffic oder Umsatz generieren. Durch diese Vorgehensweise wird jeder gesetzte Link zu einer messbaren Investition in Ranking, Traffic und letztlich Umsatz.

So gehst du konkret vor:

Schaue dir zunächst die wichtigsten Keywords an, für die du aktuell schon rankst. Du kannst dafür zum Beispiel Seachmetrics oder Sistrix verwenden.

Wie steht es eigentlich um die aktuellen Rankings?

Filter dir dann all jene Keywords heraus, bei denen du aktuell zwischen Position 4 und Position 20 rankst – die Schwellenkeywords also.

Hier findest du die Schwellenkeywords

Exportiere dir diese Ansicht als Excel-Tabelle und rechne dann durch, wie viel du mit den jeweiligen Keywords verdienst. Entweder weißt du es aus Erfahrung oder du schaust dir die Conversion Rate und den durchschnittlichen Wert einer Bestellung in der entsprechenden Branche an, wenn du deine realen Conversion Rates nicht kennst.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Conversion Rate sinkt, je länger der Funnel und je teurer das Produkt ist. Alltägliche Sachen wie Kleidung oder Nahrung kommen so auf eine CR von 3 % und mehr, während Möbel und ähnliche Gegenstände oft nur ca. 1 % vorweisen können – aber eben auch größere Margen haben.

Errechne auf dieser Grundlage, wie viel du verdienst. Im nächsten Schritt musst du prognostizieren, wo du bei diesem Keyword im Bestfall landen kannst. Hierfür braucht es SEO-Erfahrung und „Fingerspitzengefühl“. Hab im Blick, dass es unter Umständen auch Wettbewerber gibt, an denen du nur schwer vorbeikommst.
Je höher du rankst, desto besser wird die Click-Through-Rate. Schaue dir in der Search Console an, wie es aktuell aussieht und formuliere darauf aufbauend Prognosen für die Zukunft.

Kontrolle und Optimierung

Deeplinking ist kein einmaliger Vorgang – die Wirksamkeit sollte regelmäßig überprüft werden. Analysiere kontinuierlich die Ranking-Entwicklung deiner Zielseiten, die Veränderung der Klickrate und den daraus resultierenden Traffic. Tools wie Google Search Console, Sistrix oder Seachmetrics liefern die nötigen Daten, um den Erfolg einzelner Deeplinks zu bewerten.

Basierend auf diesen Erkenntnissen können Links angepasst oder neue Prioritäten gesetzt werden. Ziel ist, den maximalen ROI aus jedem gesetzten Deeplink herauszuholen: Mehr Traffic auf Seiten mit hoher Conversion, bessere Positionen für umsatzrelevante Keywords und letztlich messbar steigende Einnahmen. So wird Deeplinking zu einer wirtschaftlich sinnvollen, datengetriebenen SEO-Strategie.

KI-gestütztes Deeplinking: Effizienz und Präzision steigern

Künstliche Intelligenz verändert auch die Art und Weise, wie Deeplinks geplant und umgesetzt werden. KI-gestützte Tools analysieren nicht nur bestehende Backlinks, sondern bewerten automatisch das Potenzial jeder Unterseite in Bezug auf Traffic, Conversion und Umsatz. So kannst du viel gezielter entscheiden, welche Seiten priorisiert werden sollten, ohne Stunden manueller Analysearbeit zu investieren.

Ein entscheidender Vorteil: KI kann Muster erkennen, die für den Menschen schwer sichtbar sind. Zum Beispiel identifiziert sie Unterseiten, die trotz geringer Sichtbarkeit großes Traffic-Potenzial haben oder für die mit vergleichsweise wenigen Links ein signifikanter Ranking-Boost möglich ist. Auch die Analyse der Wettbewerber wird erleichtert: KI-Algorithmen erfassen deren Linkstruktur in Echtzeit und schlagen konkrete Deeplinking-Maßnahmen vor, die den maximalen ROI versprechen.

Darüber hinaus kann KI bei der kontinuierlichen Optimierung helfen. Statt nur einmalig Deeplinks zu setzen, überwachen intelligente Systeme die Performance jeder verlinkten Unterseite, erkennen Veränderungen bei Rankings, Klickrate oder Conversions und empfehlen Anpassungen in Echtzeit. So wird Deeplinking zu einer datengetriebenen, wirtschaftlich effizienten Strategie, die SEO-Ressourcen optimal einsetzt und den Umsatz messbar steigert.

Fazit: Deeplinking als strategischer Hebel für Traffic und Umsatz

Deeplinking ist weit mehr als nur ein technischer SEO-Trick – es ist eine gezielte Strategie, um Ranking, organischen Traffic und Umsatz gleichzeitig zu steigern. Indem du deine Backlinks nicht wahllos auf die Startseite, sondern auf die Unterseiten mit den höchsten Conversion-Potenzialen setzt, bündelst du Linkjuice dort, wo er den größten wirtschaftlichen Effekt entfaltet.

Die Analyse deiner Deeplink-Ratio, die Auswahl der richtigen Unterseiten und die strategische Umsetzung ermöglichen es, Ressourcen effizient einzusetzen: Du investierst nur in Seiten, die wirklich relevant sind, und maximierst so den Return on Investment deiner SEO-Maßnahmen. Durch kontinuierliche Kontrolle und Optimierung behältst du die Performance im Blick und reagierst datenbasiert auf Veränderungen im Ranking oder bei der Klickrate.

Kurz gesagt: Wer Deeplinking richtig einsetzt, verwandelt jeden gesetzten Link in eine messbare wirtschaftliche Investition – für mehr Sichtbarkeit, mehr Traffic und messbar höhere Einnahmen.

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Thomas Gruhle
05.07.2017
5 Min. Lesezeit