Welche Inhalte sind f\u00fcr welche Motivation wichtig und welche st\u00f6ren eher?<\/p><\/div><\/div><\/div><\/div>\n<\/div>\n\n\n
Sch\u00fctz\u2018 Beschreibungen der Relevanz st\u00fctzen sich auf die Annahme von Intersubjektivit\u00e4t<\/strong> \u2013 dass also (komplexe) Sachverhalte f\u00fcr mehrere Betrachter gleicherma\u00dfen erkennbar und nachvollziehbar sind. Damit ist Intersubjektivit\u00e4t letztlich eine Voraussetzung f\u00fcr das Gelingen von Kommunikation.<\/p>\n\n\n\nF\u00fcr uns bedeutet das hier: Wir alle gehen davon aus, dass die Inhalte auf unseren Websites idealerweise f\u00fcr alle gleicherma\u00dfen nachvollziehbar und potenziell wichtig sind. Das ist aber nur dann der Fall, wenn wir die unterschiedlichen Wissensst\u00e4nde der Empf\u00e4ngerIn unserer Inhalte kennen und ber\u00fccksichtigen.<\/p>\n\n\n\n
Ein Beispiel<\/strong>: Hast du schon mal miterlebt, wie ein(e) IngenieurIn einem Fachfremden oder einer Fachfremden sein bzw. ihr Fach zu erkl\u00e4ren versucht und scheitert? Dies passiert schnell, wenn sich der Fachmann oder die Fachfrau nicht von seinen Fachbegriffen l\u00f6sen kann (bzw. diese nicht \u201e\u00fcbersetzt\u201c) und der bzw. die Laie deswegen nur Bahnhof versteht. Nur weil wir die gleiche Muttersprache sprechen, bedeutet dies noch lange nicht, dass wir einander am Ende auch tats\u00e4chlich immer und \u00fcberall verstehen. Im Fall des bzw. der IngenieurIn und des bzw. der Fachfremden prallen gewisserma\u00dfen zwei unterschiedliche Lebenswelten aufeinander, und wenn die thematische Relevanz nicht gegeben ist, klappt\u2019s nicht mit dem Einander-Verstehen.<\/p>\n\n\n\n
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“Verstehen” beruht nicht nur auf einer Sprache, sondern auch auf Vorwissen, Relevanz und Interesse<\/p>\n\n<\/div>\n\n\n
Wichtig ist also, dass du dich der Effekte der Intersubjektivit\u00e4t bewusst bist und Intersubjektivit\u00e4t gew\u00e4hrleistest, indem du dich in die unterschiedlichen Nutzergruppen deiner Websites \u201ehineindenkst\u201c. Ziel ist das gegenseitige Verstehen<\/strong>. Genau dann kannst du deine Inhalte besser f\u00fcr BesucherInnen aufbereiten.<\/p>\n\n\n\nPriming, Framing und Primary-Recency-Effekt als Mittel zum Zweck<\/h2><\/div>\n\n\n\n Das Wissen um die drei unten stehenden psychologischen Effekte gibt dir das n\u00f6tige R\u00fcstzeug f\u00fcr eine gelungene Umsetzung deiner Personalisierungsans\u00e4tze an die Hand:<\/p>\n\n\n\n
Priming<\/strong> ist die unterbewusste Aktivierung von Gedankenverkn\u00fcpfungen. Diese erfolgt gem\u00e4\u00df eines Reiz-Reaktions-Schemas<\/strong>, wobei der Eingangsreiz bestimmte Assoziationen und Reaktionen hervorruft. So wird ein leichterer Informationsabruf erm\u00f6glicht. Allerdings f\u00fchrt dies auch dazu, dass die Wahrnehmung der Informationen verf\u00e4lscht wird. Diesen Effekt kannst du dir zunutze machen, indem du dir bei Personalisierungsma\u00dfnahmen \u00fcberlegst, \u00fcber welche Inhalte die NutzerInnen eine bestimmte Seite aufrufen. Denn die von NutzerInnen vorher gesehenen Inhalte beeinflussen die Wahrnehmung und Bewertung der darauffolgenden Inhalte. Sieht der Nutzer bzw. die Nutzerin vor dem Einstieg zum Beispiel sehr hohe Zahlen, und es folgen danach die Preise, so werden diese als relativ niedrig bzw. g\u00fcnstig wahrgenommen, wenn sie numerisch deutlich kleiner sind als die zuvor gesehenen Zahlen.<\/p>\n\n\n\nDer Framing-Effekt<\/strong> beschreibt die unterschiedlichen Darstellungen einer Sachlage, welche bei gleicher inhaltlicher Aussage unterschiedliche Entscheidungen nach sich ziehen. Framing ist dabei in den meisten F\u00e4llen der sprachliche Rahmen<\/strong>, in den eine sachliche Information eingebettet wird. Dieser kann die Befindlichkeit und Motivationslage beeinflussen. Werden etwa Vorteile von Produkten kommuniziert, so m\u00fcssen diese f\u00fcr unterschiedliche Zielgruppen unterschiedlich aufbereitet werden \u2013 auch wenn es inhaltlich die gleichen Aussagen sind. Wichtig ist, dass das Framing der Produktvorteile dazu f\u00fchrt, dass die NutzerInnen diese wegen ihrer eigenen Werte als positiv (f\u00fcr sich) erachten.<\/p>\n\n\n\nEin Beispiel<\/strong> zur Verdeutlichung: Ist einem Autobesitzer oder einer Autobesitzerin wegen seiner oder ihrer famili\u00e4ren Werte das Thema \u201eSicherheit\u201c sehr wichtig, dann k\u00f6nnte ihm bzw. ihr bei der Auswahl neuer Reifen deren Rutschfestigkeit als Sicherheitsaspekt nahegebracht werden: \u201eUnsere verbesserte Gummimischung: Damit Ihre Familie immer ganz sicher mitf\u00e4hrt!\u201c Einem bzw. einer risikofreudigeren InteressentIn hingegen k\u00f6nnte der Reifen so verkauft werden, dass diese(r) ein h\u00f6heres Risiko beim Fahren m\u00f6glich macht: \u201eUnsere verbesserte Gummimischung: Damit Sie dann mehr Gripp in der Kurve haben, wenn Sie ihn brauchen!\u201c<\/p>\n\n\n\n
<\/div><\/figure>
\u00a9https:\/\/www.reifendirekt.de<\/figcaption><\/div><\/div><\/div><\/div>\n\n\nSowohl Vetrauenssuchende, als auch Erlebnissuchende werden hier angesprochen<\/p>\n\n<\/div>\n\n\n
Beim Primary-Recency-Effekt<\/strong> geht es darum, dass Items wie Produkteigenschaften und Vorteile besser im Ged\u00e4chtnis haften bleiben, wenn sie zu Beginn (Primacy-Effekt) und am Ende (Recency-Effekt) in einer Liste dargestellt werden. Dies l\u00e4sst sich nutzen, damit Menschen die Relevanz der Inhalte der gesamten Auflistung bewerten<\/strong>. Da NutzerInnen aber meist unterschiedliche Werte, Wissensst\u00e4nde und Interessen haben, muss die Reihenfolge der einzelnen Punkte in den Listen \u201eindividuell\u201c auf sie abgestimmt sein. Ganz oben muss also immer das stehen, was f\u00fcr den jeweiligen Nutzer bzw. die jeweilige Nutzerin am Relevantesten ist.<\/p>\n\n\n\nAuch hierzu ein Beispiel<\/strong>: Um einem Einzelreisenden ein Hotel schmackhaft zu machen, kann ein Reiseanbieter Vorteile wie \u201eBar\u201c und \u201eGruppenausfl\u00fcge\u201c betonen. F\u00fcr Reisende mit Kindern sind dagegen eher Dinge wie ein hoteleigener Spielplatz oder das kindgerechte Buffet am fr\u00fchen Nachmittag relevant. Und auch die Zimmer-Features m\u00fcssen v\u00f6llig anders aufgelistet sein, wenn der Interessent mit Familie unterwegs ist.<\/p>\n\n\n\nFazit<\/h2><\/div>\n\n\n\n Im Laufe des Kaufprozesses verlieren manche Informationen f\u00fcr KundInnen an Bedeutung und Wichtigkeit, w\u00e4hrend andere an Bedeutung gewinnen. NutzerInnen, die bereits regelm\u00e4\u00dfig bei einem Unternehmen kaufen, interessieren sich f\u00fcr andere Informationen als NutzerInnen, die gerade erst auf ein Unternehmen aufmerksam geworden sind. Letztere m\u00fcssen zun\u00e4chst vom Unternehmen \u00fcberzeugt und f\u00fcr dessen Themen gewonnen werden \u2013 und dann nach und nach Vertrauen aufbauen. Loyale Nutzer und Nutzerinnen indes ben\u00f6tigen regelm\u00e4\u00dfig spannende Produkte, Aktionen und Inhalte, damit sie weiter gebunden werden k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n
Bei all dem schafft Personalisierung<\/strong> durch die Ausspielung unterschiedlicher Inhalte f\u00fcr unterschiedliche NutzerInnen-Informationsbed\u00fcrfnisse<\/strong> die n\u00f6tige Relevanz. Die Krux: Nur wenn die verschiedenen Kundensegmente trennscharf erfasst werden, kannst du deinen Kunden bzw. deine Kundin jeweils die passenden und f\u00fcr sie richtigen Inhalte und Informationen anbieten.<\/p>\n\n\n\nFakt ist aber: Personalisierung hilft Kundinnen bei der Entscheidungsfindung<\/strong> und d\u00e4mmt die Informationsflut ein, da so jeweils nur die f\u00fcr sie relevanten Inhalte ausgespielt werden. Um das zu gew\u00e4hrleisten, m\u00fcssen die Inhalte deiner Websites und Online-Shops richtig priorisiert und verpackt sein. Priming, Framing und der Primary-Recency-Effekt helfen dir dabei \u2013 und dann klappt\u2019s auch mit dem Cocktailparty-Effekt.<\/p>\n\n\n<\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Willst du deine NutzerInnen aufhorchen lassen und sie als KundInnen binden? Dann setze auf Personalisierung! Hier gibt\u2019s ein paar Tipps 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