Das erwartet dich in diesem Recap:
- Wie war die Veranstaltung organisiert?
- Welche Speaker haben uns am meisten begeistert?
- Welche Vorträge blieben hinter den Erwartungen zurück?
Die offiziell letzte große SEO-Konferenz in diesem Jahr für Anke und mich war die SEOkomm in Salzburg. Nachdem nun die ersten Recaps veröffentlicht wurden, möchten auch wir es uns nicht nehmen lassen selbst zurückzuschauen und über unsere Highlights der größten österreichischen SEO-Konferenz berichten.
Fast wäre ich in diesem Jahr allein nach Österreich zur SEOkomm gefahren. Aber wie der Zufall es wollte, gewann meine Anke bei einem GooglePlus-Gewinnspiel von Marcus Tandler kurzfristig noch eine Karte für die OMX und SEOkomm. Da soll man doch einmal sagen, dass sich ein Account bei GooglePlus nicht doch noch lohnt. Anke erhielt am meisten +1 von der Community und war am Ende überrascht und sehr fröhlich, dass sie mit in Salzburg dabei sein konnte. An dieser Stelle also noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Voter für ihre Stimmen.
Nachdem letztes Jahr die beiden Partys im Stiegl Keller und der Brandboxx stattgefunden hatten, wurde dieses Jahr ins GUWE eingeladen. Hier haben meiner Meinung nach die Veranstalter Christoph Cemper und Oliver Hauser eine sehr gute Wahl getroffen. Die sehr schön dekorierte Location, die breite Getränkeauswahl, die aufmerksamen und freundlichen Service-Kräfte und natürlich die geladenen Gäste luden zum Verweilen ein. Obwohl mir ein klassisches Buffet am Ende lieber gewesen wäre (ich will nicht wissen, wie viele Teller gespült werden mussten), war die Auswahl der Häppchen wirklich etwas Besonderes und damit auch hervorzuheben. Beide Partys waren gut besucht und so gab es an beiden Tagen tolle Möglichkeiten zum Kontakteknüpfen, fachsimpeln oder einfach nur Spaß haben.“
Die Bedeutung von Networking spielt bei einer Veranstaltung wie der OMX oder SEOkomm eine sehr zentrale Rolle. Wer zu einer SEO-Konferenz nur mit der Erwartung geht, immer fachlich neuen Input zu bekommen, wird relativ schnell enttäuscht werden. Insbesondere dann, wenn man sich selbst schon ein gewisses Know-how im Laufe der Zeit erarbeitet hat. Nach spätestens zwei Jahren und einigen Besuchen von entsprechenden Konferenzen, stelle ich immer mehr fest, dass der Grad an neuen Informationen, die man aus den Vorträgen und Workshops einer Konferenz mitnimmt, immer kleiner wird. Aber man wird an der ein oder anderen Stelle doch auch immer wieder überrascht und nimmt neue Impulse mit. Unsere Branche ist bis zu einem gewissen Grad doch recht transparent.
Durch das Verfolgen von News, Fachbeiträgen und dem Live-Blogging bei der Konferenz (sowie in unserem Fall der LEAP/ Academy, bei der wir auch immer wieder namhafte Speaker einladen), nimmt auf den ersten Blick die Notwendigkeit der Teilnahme an einer SEO-Veranstaltung eigentlich immer mehr ab. Kerngedanken, die bei Konferenzen präsentiert werden, finden sich auf kurz oder lang auch irgendwann in einem Print- oder Onlinemedium. Das kann man gut und das kann man schlecht finden. Was man am Ende aus den gegebenen Informationen macht, hängt schließlich auch wieder von unterschiedlichen Faktoren ab. Wo arbeite ich? Wie ist mein Wissensstand? Was steckt hinter dem Projekt, für das ich SEO betreibe? Was kann umgesetzt werden? Daher fand ich die Gedanken von Markus Hövener bzgl. der Positionierung der Konferenzen oder auch der klareren Definition der Zielgruppen einer Session einen durchaus bedenkenswerten Aspekt, um Erwartungen der Konferenzteilnehmer mehr gerecht zu werden. Alles, was über die auf den Konferenzen präsentierten Inhalte hinausgeht, also die wirklich neuen Insight, behalten die meisten doch eher für sich. Bzw. wenn, dann werden diese Infos nur in ausgewählten Kreisen gestreut. Auch das kann man gut und das kann man schlecht finden bzw. aus unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachten.
Letztlich sind es am Ende neben einzelnen Ausnahmen (und allein für diese Impulse lohnt es sich dann wieder) die persönlichen Gespräche, die eine Konferenz wirklich wertvoll und unersetzbar machen. Sei es schon am Flughafen, im Hotel, in den Pausen und bei den Partys … Mitunter war es aber auch immer wieder eine Überwindung, auf neue Leute zuzugehen und ins Gespräch zu kommen. Letztlich sind wir hier als Menschen auch alle unterschiedlich. Die einen sind kontaktfreudiger als andere. Umso dankbarer bin ich all denjenigen, die von sich aus offen und gesprächsbereit sind. Und die eine Brücke schlagen, indem sie z. B. einen Kollegen vorstellen und Gespräche initiieren.
Besonders gefreut und auch an dieser Stelle hervorheben möchte ich das Kennenlernen und lange Gespräch mit Johann Moor. Johann ist Fachspezialist für den Bereich Mobile SEO. Seine Gedanken dazu waren sehr inspirierend und ich bin gespannt auf seinen Vortrag bei der SEO Campixx 2014.
Die aus meiner Sicht drei besten Vorträge bei der SEOkomm waren für mich:
Mit Marcus hat man sich in jedem Fall einen sehr guten Speaker für die Keynote gesichert. Marcus ist ein großartiger Entertainer, der wie letztes Jahr einen Blick in die Entwicklung und Zukunft der Suche gewagt hat. Seine wichtigsten Keyfacts dabei waren:
Wie sagt er selbst gern so schön: leider geil. Der Vortrag von Karl passte sehr gut zur Keynote und gab einen inspirierenden Einblick, in welche Richtung sich das Online-Marketing wahrscheinlich aufgrund neuer Technologien weiterentwickeln könnte. Die für mich wichtigsten Facts dabei waren:
Karl deutete an, dass er die Gedanken seines Vortrags auch noch einmal in der neuen Website Boosting zum Besten geben wird. Man darf gespannt sein, welche Auswirkungen sich von den gegebenen Impulsen am Ende in der Praxis wiederfinden werden. Mehr von Karl lernt ihr auch in unserem Interview.
Diese Session hat wohl für den meisten Diskussionsstoff gesorgt. Und obwohl es für mich am Ende keine konkrete Praxisrelevanz im Hinblick auf meine Kunden hatte, fand ich die Einblicke in diese wenngleich auch ethisch und rechtlich sehr fragwürdige Thematik sehr bereichernd. Bitte weitermachen! Inhaltlich ging es bei dem Praxisbeispiel um eine Toolbar, mit der man nahezu jede Website manipulieren kann. Fabian und Dominik haben dabei – und das interpretiere ich für mich als Botschaft aus dem Vortrag – stark im Hinblick auf das Thema Sicherheit sensibilisiert. Das Key Learning dabei: „Achte einmal mehr darauf, welche Toolbars, Plug-ins und Add-ons du dir auf deinen Rechner installierst! Setze nur auf verifizierte (quellcode-geprüfte) Software von offiziellen Quellen!“
Ebenfalls zu erwähnen und gut aufbereitet waren die Vorträge von Bastian Grimm über „Linkqualitäts- & Risikomanagement“ und Christian Tembrink zum Thema „Video SEO“. Bastian hat noch einmal sehr gut zusammengefasst, wann ein Reconsideration Request Anwendung finden sollte und wann nicht. Christian hat vor allem durch seine leidenschaftliche Art für das Thema Video überzeugt und einen Überblick gezeigt, welche doch noch einfachen Methoden heute noch funktionieren, um in YouTube oder Google mit einem Video zu ranken.