Das erwartet dich in diesem Recap:
- Wie war die Veranstaltung organisiert?
- Welche Speaker haben uns am meisten begeistert?
- Welche Vorträge blieben hinter den Erwartungen zurück?
Am 26. April fand in Jena das wieder einmal restlos ausverkaufte SEAcamp statt. Dabei handelte es sich um die erste Ausgabe des Jahres – die zweite folgt am 02. November in Hannover (und ist auch schon ausverkauft).
Dieser Vertrauensvorschuss zeigt, dass die vier Organisatoren (Thomas Grübel, Olaf Kopp, Andreas Hörcher und David Schlee) schon seit einigen Jahren vieles richtig machen. Und genau davon konnte ich mich in Jena überzeugen und war wirklich begeistert.
Die Veranstaltung wird traditionell als Barcamp aufgezogen. Das bedeutet, dass es im Voraus keine Agenda gibt, sondern der Tag von der Initiative der Teilnehmer lebt. So stellt am Anfang des Tages jeder Vortragende sein Thema vor und dann wird nach Interesse von den Zuschauern gevotet, wer in welchen Raum kommt (die Vorträge mit dem größten Zuspruch erhalten sinnigerweise die größten Räume).
Das sorgt zum einen dafür, dass es wirklich keine Werbevorträge gibt, sondern nur knallharte Insights. Zum anderen bekommt man einen tollen Überblick darüber, was einen in den nächsten Stunden erwartet.
Und auch neben diesem Barcamp-Gedanken ist das SEAcamp einfach eine unglaublich gut organisierte Veranstaltung, von der sich einige andere (auch deutlich teurere und größere) Konferenzen eine Scheibe abschneiden sollten. Es gab wirklich keine Probleme und selbst die Location und das Catering waren absolut perfekt. In Jena war es eine große Freude, dabei zu sein. Sowohl als Gast, als auch als Speaker. Daher nun ein paar Worte zu ausgewählten Vorträgen.
Auch die Veranstalter selbst ließen es sich nicht nehmen, mit Vorträgen auf der Bühne zu stehen. Thomas Grübel stellte dabei einige bekanntere und unbekanntere AdWords-Skripte vor und beleuchtete ihre Stärken und Schwächen. Zu den Skripten im Fokus des Beitrages gehörten unter anderem der Quality Score Tracker von Martin Röttgerding und das Position Bidding Script von Brainlabs.
Zudem zeigte Thomas auf, wie man die Schwächen der Skripte mit ein wenig Geschick beseitigen kann, um sie noch besser nutzbar zu machen. Und das zeigte er nicht nur theoretisch, sondern veränderte die Skripte live auf der Bühne. Das gab einen tollen Einblick in das Hands-on-Programmieren von AdWords-Skripten und ist daher auch für Programmierer sehr interessant gewesen.
Ein wirklicher Augenöffner, der sicher bei allen Zuhörern ein paar Ideen und Pläne getriggert hat.
Auch bei Marcel Prothmann konnte man nicht nur einiges lernen, sondern auch sehen, wie weit die AdWords-Szene mittlerweile ist. Sein Vortrag ging brutal in die Tiefe und sorgte bei den Zuschauern für einige rauchende Köpfe. Er erklärte uns, wie man mithilfe von NGram-Aggregation und einigen Google-Metriken die Berichte zu Suchanfragen besser auswerten kann. Wirklich klasse, was man alles schaffen kann, wenn man Ahnung von der Technik im Hintergrund hat.
Nicht, dass ich bei meinem Vortrag viel gelernt habe oder ihn als einen der besten des Tages bezeichnen möchte – aber ich möchte ein paar Worte zu den Erfahrungen verlieren, die ich hier als Speaker gemacht habe.
Ich fand es eine gute Erfahrung, am Anfang direkt mein Thema vor allen Teilnehmern zu pitchen. So machte ich mir nochmal ganz andere Gedanken darüber, wie ich meinen Vortrag aufziehen soll und welche Themen im Mittelpunkt stehen sollten. Gleiches gilt für die sehr offene Feedback-Runde am Ende des Tages, die ich als überaus angenehm empfunden habe. Jeder Speaker bekam hilfreiches Feedback und auch die erfahrensten konnten etwas für ihre nächsten Vorträge mitnehmen.
Als Speaker fühlte ich mich auch sonst super aufgehoben und in der familiären Atmosphäre mehr wohl. Ich habe dann ein paar Dinge über effizientere Kampagnen dank CRO erzählt und im Anschluss spannende Gespräche zu dem Thema führen dürfen.
Es war ein wirklich guter Tag. Neben den angesprochenen Punkten herrschte auch insgesamt eine sehr offene Atmosphäre und ich hatte das Gefühl, dass man hier auch Sachen zu sehen bekommt, die normalerweise eher unter Verschluss bleiben. Zur anschließenden Party konnte ich leider nicht mitgehen, aber ich weiß jetzt schon, dass ich auch in Hannover wieder am Start sein werde. Das SEAcamp in Jena hat sich nämlich sofort zu einer absoluten Pflichtveranstaltung in meinem Kalender aufgeschwungen.