Das erwartet dich in diesem Recap:
- Wie war die Veranstaltung organisiert?
- Welche Speaker haben uns am meisten begeistert?
- Welche Vorträge blieben hinter den Erwartungen zurück?
Letzte Woche hatte ich die Ehre auf der vierten OMCap in Berlin zu sein. In vier parallelen Tracks wurden insgesamt über 50 Fachvorträge angeboten. Neun der angebotenen Slots waren dabei auch auf Englisch, wodurch die Konferenz einen durchaus internationalen Konferenzcharakter hatte.
Ein besonderes Highlight war die Keynote von Carsten Maschmeyer. Der Milliardär, der die Finanzvertriebsgesellschaft AWD Holding AG federführend aufgebaut hat und zu den erfolgreichsten Unternehmern Deutschlands gehört, hielt einen sehr inspirierenden, polarisierenden Vortrag und bezog sich dabei inhaltlich vor allem auf sein vor Kurzem veröffentlichtes Buch Selfmade, das den Konferenzteilnehmern am Ende als Freiexemplar geschenkt wurde. Ich habe einmal in das Buch hineingeschaut und es spontan zu meiner Leselektüre hinzugefügt. Das Buch ist angenehm zu lesen (amerikanische Schreibweise) und erhält gute Grundgedanken über Erfolgsstrategien und Management-Prinzipien. Seine Grundaussage ist: „In jedem von uns steckt viel Potenzial. Wir müssen es nur nutzen!“ Aber wie die vielfältigen Kommentare zum Buch auf Amazon.de erkennen lassen, scheiden sich die Geister bei Carsten Maschmeyer. Nichtsdestotrotz: Eine gelungene Keynote und damit Einstieg in die OMCap war es allemal.
Wie bei jeder Konferenz waren die Fachvorträge in ihrer Qualität allesamt unterschiedlich. Insbesondere bei den Slots zum Thema „Content Marketing“ war ich meist sehr enttäuscht, weil man hier allzu oft zu oberflächlich blieb und eben nur zeigte, wie es NICHT geht, anstatt wie es geht. Nur der Vortrag von Mirko Lange wusste durch ein Praxisbeispiel etwas mehr zu überzeugen.
Ebenfalls hervorzuheben ist für mich der Vortrag von Florian Heinemann. Insbesondere wenn man selbst Zeit im Rocket Internet Umfeld verbracht hat, hört man bei einem Vortrag über Key Learnings zur Gründung und Entwicklung von Start-ups gern genauer hin. Florian gab dabei interessante Einblicke, welche Erkenntnisse er im Laufe seiner Zeit bei Rocket Internet und nun Project A sammeln konnte und im Hinblick auf Unternehmensführung interessant sind. Wenngleich ich hierbei nicht unbedingt bei allen Punkten mitgehe, ein sehr spannender Input.
Auch die allgemeinen Insights von Timo Aden zum Thema Webanalyse und Conversion Optimierung waren sehr interessant. Prinzipiell stehen in Webanalyse-Tools eine Vielzahl an Daten zur Zielgruppen-Segmentierung zur Verfügung, doch die Praxis zeigt, dass man oft nur wenige dieser Datensätze wirklich nutzt bzw. eher mit Durchschnittswerten arbeitet. Google hat zudem bei der Google Analytics Summit 2013 angekündigt, dass das eigene Analyse-Tool zukünftig um demografische Merkmale sowie Interessen der Webseiten-Besucher erweitert wird. Die Datenvielfalt sowie Analyse- und Segmentierungs-Möglichkeiten bei Google Analytics werden also immer größer. Hierzu wird man in den nächsten Tagen und Wochen mit Sicherheit noch viel zu lesen bekommen.
Und auch wir haben Timo eingeladen, in den nächsten Monaten einen Vortrag in unserer LEAP/ Academy zum Thema Webanalyse zu halten. Die Visitenkarten sind ausgetauscht und eine mündliche Zusage haben wir! Im Gegensatz zu klassischen SEO-Konferenzen, die sich im Fokus mehr mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung beschäftigen, bot die OMCap gute Möglichkeiten, sich auch Vorträge aus anderen Online-Marketing-Kanälen anzuhören. Das ist auch gut so, zumal die OM Disziplinen auch immer mehr zusammenwachsen.
Ein weiterer interessanter Vortrag war aus meiner Sicht noch der Slot von Frank Strzyzweski über CRM und E-Mail-Marketing. Er gab u. a. einen Einblick, inwiefern das zeitlich kundenindividuelle Versenden von Newslettern die Conversion im E-Mail-Marketing verbessern kann.
Am Abend wurden dann die Tore des Kosmos auch für weitere Gäste zur Party geöffnet. Hier traf man alte Bekannte wieder und man konnte gut networken und feiern. Leider musste man oftmals sehr lange für ein neues Getränk anstehen, aber im Großen und Ganzen tat das der allgemeinen Stimmung keinen Abbruch. Die OMCap war sehr gut organisiert!