Das erfährst du in diesem Beitrag:
- Was waren die spannendsten Entwicklungen des letzten Jahres?
- Was hat uns am meisten überrascht?
- Was waren die tollsten Ereignisse?
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Noch eine gute Woche arbeiten, dann kommt auch schon der Weihnachtsmann. Zeit also, um das vergangene Jahr einmal Revue passieren zu lassen.
Denn auch wenn es unser Magazin erst seit Oktober gibt, sind die handelnden Personen und auch die dahinter stehende Agentur nicht erst seit gestern in der Szene unterwegs. In diesem Jahresrückblick präsentieren wir dir daher zu jedem Monat eine Sache, an die wir uns auch heute noch mit Freude, Schaudern oder Verwunderung erinnern.
Im Januar sorgte ein kurzer Blogbeitrag dafür, dass „die gute alte Zeit™“ endgültig ad acta gelegt wurde. Denn Matt Cutts verkündete offiziell, was die meisten sich eh schon gedacht haben – nämlich, dass er nicht zu Google zurückkehren würde. Vielmehr arbeitet er fest beim US Digital Service.
Für viele SEOs ist dies der leise Abgesang auf eine Ära. Denn ohne Matt hätte es viele spannende Erklärungen (und viele Attacken auf Spammer) nicht gegeben. Dank seiner Mitwirkung an Algorithmen wie Panda und Penguin sowie seiner tollen Videos wird er in der internationalen SEO-Gemeinschaft sicher nicht so schnell vergessen werden.
Das Thema Fake News war spätestens mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten in aller Munde – bezeichnet er doch mit schöner Regelmäßigkeit alle möglichen Medien als Lügner. Besonders schwierig ist es natürlich, Fake News im Netz zu erkennen und ihre Verbreitung einzudämmen.
Seit Februar haben sowohl Google als auch Facebook nun schon einige Initiativen gestartet, die genau darauf abzielen. So sollen sowohl händische Checks durch die MitarbeiterInnen als auch algorithmische Anpassungen die Lösung des Problems sein. Beide Wege stecken jedoch noch in den Kinderschuhen, was auch daran deutlich wird, dass Facebook einige Taktiken schon wieder abgeschafft hat.
Der Kampf gegen Fake News dauert also an – sowohl in den sozialen Netzwerken als auch in den SERPs. Google, Facebook und Co. werden sicher noch einige Dinge ausprobieren müssen, um den Urhebern nachhaltig beizukommen.
Im letzten Jahr rief der Website-Baukasten mit dem wohlklingenden Namen WIX einen SEO-Contest aus. Man wollte beweisen, dass auch Websites aus dem Baukasten hervorragend für SEO-Zwecke geeignet sein können (und das, indem man sie auf einen nicht wirklich verbreiteten Begriff optimieren lässt, aber gut …).
Dieser Wettbewerb schlug im Nachhinein hohe Wellen, da WIX direkt erstmal den Gewinner disqualifiziert hat. So schafft man es, mit einer eigentlich positiven Kampagne doch noch negative Schlagzeilen zu generieren – aber immerhin gab es Schlagzeilen.
Der April war ein wichtiger Monat für unsere Agentur. Denn LEAP/ konnte einen neuen Director SEO präsentieren – und der hat es wirklich in sich. Von Searchmetrics kam mit Holger Etzel ein absolutes Schwergewicht der Szene zu uns nach Berlin-Charlottenburg.
Holger hat in seinen ersten Monat schon viel erreicht und wir freuen uns auf viele weitere produktive Tage, Wochen, Monate und Jahre mit unserem Chef-SEO.
Im Mai stellte Google eine Änderung vor, die viele Webmaster begeistert haben dürfte. Denn anstatt wie bisher schlechte Werbung damit zu bestrafen, alle Banner auf einer Website abzuschalten, passiert dies nun lediglich pro Unterseite.
Werbetreibende können damit ein deutlich höheres Risiko eingehen, ohne eine Abstrafung ihrer ganzen Seite befürchten zu müssen. Ob dies für die Qualität von Werbeanzeigen förderlich ist, sei mal dahingestellt – aber Google dürfte nun deutlich mehr Geld einnehmen.
Und wo wir gerade bei Werbung sind, versucht Instagram seit Mitte des Jahres, seine InfluencerInnen zum deutlicheren Herausstellen von bezahlten Inhalten zu bewegen. Scheinbar ist den Verantwortlichen aufgefallen, dass ein kleines #ad zwischen 30 anderen Hashtags nicht wirklich viel bringt.
Es ist auch weiterhin spannend zu sehen, wie auf sozialen Netzwerken mit bezahlten Posts umgegangen wird. Instagrams Paid Partnership Label ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Im Juli vollzog ein zentraler Wegbereiter der internationalen SEO-Szene einen folgenschweren Schritt: Rand Fishkin zog sich aus dem operativen Geschäft seiner Firma MOZ zurück. Da Rand zu den profiliertesten Köpfen der SEO-Welt gehört, ist dies, wie auch der Abgang von Matt Cutts, eines der einschneidenden Erlebnisse des abgelaufenen Jahres.
Doch glücklicherweise bleibt Rand der Szene weiterhin erhalten und spricht auf Konferenzen, schreibt Artikel und Bücher und veranstaltet auch seine Whiteboard Fridays:
Ich freue mich relativ selten über die Veröffentlichung von Büchern aus der Marketing-Welt. Aber als Ines Schaffranek am 31. Juli ihr Buch zum Thema Sketchnotes auf den Markt brachte, wurde ich mehr als hellhörig. Zu Recht, wie sich später herausstellte.
Denn Ines schafft es in ihrem Erstlingswerk auch bei künstlerischen Vollnieten wie mir eine gewisse Begeisterung für das Erstellen von Sketchnotes zu wecken. Wenn du das Buch noch nicht gelesen hast, dann warte nicht mehr länger, sondern bestelle es noch heute.
Im September stand für mich persönlich ein großer Wechsel an. Nach mehr als zwei Jahren, in denen ich das SEO-Portal vom ersten Artikel bis zum letzten Hangout mit John Mueller betreut habe, wechselte ich zu LEAP/, um hier das Magazin aufzubauen, das du nun gerade liest.
Der September war daher ein mehr als spannender Monat. Wir haben in kurzer Zeit mit der Hilfe von tollen ProgrammiererInnen, starken internen AutorInnen und klasse GastautorInnen ein Magazin gestartet, auf das wir alle wirklich stolz sind. Wir hoffen, dass du uns weiterhin auf unserem Weg begleitest (und wenn dir etwas nicht gefällt, haben wir natürlich immer ein offenes Ohr).
Bei manchen Dingen dauert es etwas, bis man sicher ist, dass man nicht träumt. Denn im Oktober wechselte Danny Sullivan – DER Journalist zum Thema Suchmaschinen – von Search Engine Land zu Google. In seinem neuen Job soll er die Arbeit des Giganten aus Mountain View besser erklären und Entscheidungen kommunizieren.
Nicht nur, dass damit einer der Pioniere der Beobachtung von Suchmaschinen die Seiten gewechselt hat – im Zusammenspiel mit dem nun für die Regierung arbeitenden Matt Cutts ergeben sich interessante Gespräche wie das Folgende:
And now @rustybrick’s head explodes when I answer a question @mattcutts raises about Google search https://t.co/8RddkOkVWv
— Danny Sullivan (@dannysullivan) November 21, 2017
Der Kurznachrichtendienst unter den sozialen Netzwerken experimentierte schon lange damit, seinen Nutzern mehr Zeichen pro Nachricht zur Verfügung zu stellen. Im November war es dann so weit: Twitter verdoppelte die Zeichenanzahl von 140 auf 280. Das alte, an die SMS angelehnte Limit war damit Geschichte.
Wie bei jeder anderen Änderung auch gab es hier viel Lob und viel Kritik. Ich persönlich halte es für einen guten Kompromiss, aber mehr als 280 Zeichen müssen es nicht werden.
Als ich Ende Oktober die Idee hatte, einen Adventskalender zu starten, hätte ich nicht gedacht, dass wir von so vielen unterschiedlichen Menschen und Firmen Geschenke erhalten würden, die wir an unsere Leser und Leserinnen verlosen dürfen. Das zeigt mal wieder, dass es in der deutschen Online-Marketing-Welt viele freundliche und hilfsbereite ZeitgenossInnen gibt – man muss nur die richtigen Leute fragen.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle, die uns bei unserem Adventskalender mit vielen tollen Präsenten unterstützt haben!
2017 war auf jeden Fall ein Jahr der Überraschungen. Wer mir im Januar gesagt hätte, dass im Oktober Danny Sullivan für Google arbeitet und ich ein neues Magazin aufbaue, den hätte ich sicher ungläubig angeschaut.
Aber auch hier zeigt sich wieder einmal der Charme des Online-Marketings – nichts bleibt für die Ewigkeit und alles ist konstant in Bewegung. Mir ist im abgelaufenen Jahr jedenfalls nicht langweilig geworden – und dir bestimmt auch nicht, oder?